ZMM 2023/2024

Wollishofen 3, Klasse I

Mannschaftsleiter: Carlos Arocha, 078 607 24 92

Martin Geyer berichtet über den Spielverlauf der zweiten Runde

Am 14.11. spielten wir gegen die Mannschaft von ChessFlyers 2 im Landgasthof Breiti in Winkel bei Bülach.  Auf dem Papier waren wir etwas stärker, was somit ein spannender und enger Match versprach.

 Als erster Spieler beendete Markus seine Partie mit einem Remis. Markus bekämpfte die Sizilianische Eröffnung seines Gegners mit der Drachen Variante, und konnte die Partie danach im Gleichgewicht halten. Nach einem Königsausflug von Markus in Richtung Brettmitte fand sein Gegner keine Gewinnfortsetzung und willigte nach einer dreifachen Zugwiederholung ins Remis ein.

Danach gewann Carlos Martin seine Partie gegen den einzigen Spieler ohne ELO nach lang ausgeglichenem Spiel am Ende mit einem Damenüberfall am Königsflügel, wo sich der gegnerische König nicht mehr retten konnte. 

Am ersten Brett spielte sich Beat eine starke Angriffsstellung auf den gross rochierten weissen König, verpasste dann leider den entscheidenden Abtausch (-2.5 Bewertung der Engine), welcher ihm wohl den Sieg eingebracht hätte. Die Partie verlief dann aber lange sehr ausgeglichen weiter, und erst nach einem ungenauen Turmzug und Springerabtausch gelang es dem Gegner, nach einem Fehler von Beat seinen Springer zu gewinnen, weshalb Beat die Partie aufgab.  

In der Zwischenzeit hatte Oskar den König seines Gegners in einer Sizilianischen Drachenvariante am Königsflügel nach dem Abtausch des schwarzen Läufers auf g7 und der Öffnung der h-Linie mit seiner Dame von g7 bis nach a7 getrieben (!) wo sein Gegner dann vor dem Matt aufgegeben hat. 

Danach einigte ich mich mit meinem Gegner auf ein remis, nachdem ich im Schottischen Gambit zeitweise etwas besser stand, dann aber nicht mehr die beste Fortsetzung fand, und nach einem falschen Bauernzug sogar noch die Partie hätte verlieren können. Glücklicherweise hat dies mein Gegner nicht gesehen, und ich konnte mich durch einen erzwungenen Abtausch der Türme in ein ausgeglichenes Damenendspiel mit Bauern retten.

Somit stand es 2:3 für uns, und die letzte laufende Partie von Christian gegen seinen Jungen Indischen Gegner musste die Entscheidung liefern. Christian hatte sich über die ganze Partie hinweg eine sehr solide Stellung herausgespielt, stand teilweise leicht etwas besser, dann stand mal wieder sein Genger etwas besser, insgesamt war die Partie aber sehr ausgeglichen. Erst nach einem unvorsichtigen Turmzug konnte sein Gegner die Türme mit grossem Vorteil tauschen und einen Bauern gewinnen. Dabei verpasste er, zum Glück für Christian, den sofortigen Gewinnweg, und nach dem Damentausch entstand ein Endspiel mit einem Minusbauern für Christian. Sein Gegner hatte auf der Damenseite eine 3 zu 2 Bauernmehrheit, und es war wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis er seinen Mehrbauer verwerten kann. Nach einem ungenauen Bauernzug des Gegners am Damenflügel wäre der Moment für Christian aber da gewesen, dies mit einem genialen Bauernzug zu kontern, und damit sogar noch ein Remis zu erzwingen. 

Hier die studienhafte Stellung nach dem 58. Zug h4 von Weiss:  

Schwarz zieht und hält remis. 


Hier hätte Schwarz mit b4! eine Remis-Stellung erreicht, da nun der schwarze Bauernzug e4 droht, und Schwarz somit nach dem Abtausch des f-Bauern auch noch den d-Bauern gewinnt. Danach ist es für Weiss nicht mehr möglich zu gewinnen. Stattdessen spielte Christian h5 und Weiss tauschte auf b5 ab. Nach der Partie hatte ich sogar gedacht, dass hier der Zug e4 von Schwarz immer noch Remis halten kann, da sein König sowohl den f und d Bauer gewinnt, und Weiss keinen Bauerndurchbruch mit c5 mehr erzwingen kann. In der Computer Analyse zeigte sich aber, dass dies nicht mehr geht und der weisse König den Abtausch des d-Bauern verhindern kann. Nach der verpassten Chance mit b4 konnte Weiss den schwarzen König erfolgreich mit Zugzwang abdrängen, seinen König auf d3 stellen und dann mit c5 den Durchbruch schaffen. Danach gewann er die Partie. Christian hat hart gekämpft und hätte auch noch das verdiente Remis erreichen können, aber die Schachgöttin war an diesem Tag leider nicht auf seine Seite. 

Somit stand es am Ende 3:3.


Carlos Arocha berichtet über den Spielverlauf der ersten Runde

Wollishofen 3 verlor in der ersten Runde ZMM gegen Höngg mit 1.5:4.5. Unsere Gegner waren zwar nicht so stark, aber ein respektabler Erfolg gelang uns nur dank Martin Geyer. Wir haben auch mit einem Spieler weniger gespielt.

Wir sind mit einer Niederlage in die Saison gestartet, aber lasst uns in den folgenden Runden weiterkämpfen. Herzlichen Dank an alle für Ihre Teilnahme.